HEUTE VOR 18 JAHREN holte der ehemalige Ballettintendant Reid Anderson Jerome Robbins Dances at a Gathering auf deutschen Boden. Nach hartnäckigem Bemühen erhielt die Compagnie als erstes deutsches Ensemble vom Jerome Robbins Trust die Erlaubnis, das Stück zu tanzen. Zu Musik Frédéric Chopins entblättert sich auf der Bühne ein exquisiter Reigen. Die TänzerInnen treffen sich wie FreundInnen bei Mazurka-, Walzer-, Etüdenklängen. Ihre Begegnungen sprechen Bände, doch Jerome Robbins beteuerte, für ihn ginge es bloß um eine Gruppe von TänzerInnen und gemeinsamen Tanz. Obwohl der amerikanische Allround-Choreograph durchaus Geschichten in Schritte packen konnte, wollte er sich 1969 bei der Kreation von Dances at a Gathering ganz auf Bewegung und Musik konzentrieren. Geboren aus einem einzelnen Pas de deux entstand ein Ballett wie just in dem Moment zur Musik improvisiert, wie getragen von Freundschaft und Freude am Tanz.
Foto: Jason Reilly mit Alicia Amatriain/Sue-Jin Kang in Dances at a Gathering, © Stuttgarter Ballett
Foto: Jason Reilly mit Alicia Amatriain/Sue-Jin Kang in Dances at a Gathering, © Stuttgarter Ballett
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