HEUTE VOR 10 JAHREN wurde Christian Spucks Das Fräulein von S. uraufgeführt. Mit seinem letzten Handlungsballett als Hauschoreograph des Stuttgarter Balletts widmete sich Spuck E.T.A. Hoffmanns Novelle Das Fräulein von Scuderi. Zur Musik von Robert Schumann, Philip Glass, Michael Torke und Martin Donner erzählt der Choreograph die Geschichte um die titelgebende Dichterin und eine Reihe von unaufgeklärten Giftmorden. Diese rätselhafte Juwelenraube im Paris Ludwigs XIV. bringen den jungen Olivier hinter Gittern. Seine Unschuldsbeteuerungen finden Gehör bei der Dichterin de Scuderi, die sich für ihn bei Ludwig XIV. einsetzt, sodass Olivier freigelassen wird und seine Geliebte heiraten darf. Sechs Jahre nach seinem Ballett Der Sandmann nahm sich Spuck das zweite Mal ein literarisches Thema des deutschen Schriftstellers der Romantik E.T.A. Hoffmann vor und schuf ein Kriminalstück mit besonderer Besetzung. Nicht nur verkörperte die ehemalige Ballerina und Direktorin des Stuttgarter Balletts Marcia Haydée bei der Uraufführung das Fräulein von Scuderi, auch stand mit Mireille Mossé eine große französische Schauspielerin als Sprecherin auf der Bühne. Mit Das Fräulein von S. verabschiedete sich Spuck nach insgesamt 17 Jahren vom Stuttgarter Ballett, um die Direktion des Balletts Zürich zu übernehmen. Ab der Spielzeit 2023/24 wird er das Staatsballett Berlin leiten.
Foto: Christian Spuck mit Mireille Mossé bei Proben zu Das Fräulein von S. 2012, © Stuttgarter Ballett
Foto: Christian Spuck mit Mireille Mossé bei Proben zu Das Fräulein von S. 2012, © Stuttgarter Ballett
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