Mikhail Agrest

Musikdirektor, Dirigent

Mikhail Agrest

Musikdirektor, Dirigent

Vita

Der in Deutschland lebende russisch-amerikanische Dirigent Mikhail Agrest wurde in St. Petersburg, Russland, geboren. Er begann in seiner Heimatstadt mit dem Studium der Violine und erwarb nach seiner Auswanderung in die USA einen Abschluss der Indiana University (Bloomington), wo er bei Josef Gingold studierte. Seiner wahren Leidenschaft folgend kehrte er nach Russland zurück, um bei dem legendären Ilya Musin Dirigieren zu studieren und war der letzte Schüler des verstorbenen Mariss Jansons am St. Petersburger Konservatorium.

Von 2001 bis 2014 schliff er an seinem Handwerk als Dirigent am Mariinsky-Theater und erwarb ein beachtliches Repertoire an Opern-, Sinfonie- und Ballettwerken. Hier arbeitete er mit mehreren Generationen renommierter Tänzerinnen und Tänzer zusammen, darunter Ulyana Lopatkina, Diana Vishneva, Svetlana Zakharova, Zhanna Ayupova, Maya Dumchenko, Veronika Part, Viktoria Tereshkina, Alina Somova und Oxana Skorik, um nur einige zu nennen.

Im Jahr 2013 trat Mikhail Agrest erstmals als Gastdirigent beim Stuttgarter Ballett auf und dirigierte Le Sacre du Printemps und Die Vier Temperamente. Von Dezember 2018 bis zu seiner Anstellung als des Musikdirektors des Stuttgarter Balletts im September 2020 dirigierte er eine Wiederaufnahme von John Crankos Romeo und Julia, Vorstellungen von John Neumeiers Die Kameliendame und die Stuttgarter Erstaufführung von Kenneth MacMillans Mayerling in Stuttgart. Im Jahr 2021 dirigierte Agrest die Premiere von Source, einer neuen Kreation von Edward Clug für das Stuttgarter Ballett.

Auf der internationalen Bühne wurde er von renommierten Orchestern und Opernhäusern als Dirigent für Ballett und Oper eingeladen, darunter das Royal Opera House (Covent Garden), die englische, finnische und schwedische Nationaloper, die Opera Australia, das Teatro Massimo Palermo, das Teatro San Carlo in Neapel und die Scottish National Opera. Auf dem Konzertpodium dirigierte Agrest unter anderem das Orchestre Philharmonique de Radio France, die Staatskapelle Dresden, das dänische Nationalorchester, die Philharmonischen Orchester von London, St. Petersburg, Dresden, den Niederlanden, Helsinki, Stockholm, Taiwan, Seoul und Bremen, die Orchester von Seattle, Vancouver, Houston und der BBC sowie das Swetlanow-Sinfonieorchester.

Agrests Interpretationen wurden für ihren Einfallsreichtum, ihr Gespür für orchestrale Farben, die Klarheit der Textur, Poesie, Lyrik, Leidenschaft und ihren Sinn für Dramatik gelobt.

In der Spielzeit 2022-23 wird er sich neben seinem Engagement beim Stuttgarter Ballett auf die ukrainische Symphonik konzentrieren, beim Bayerischen Staatsballett sowie beim Ballett der Pariser Oper debütieren und zum Finnischen Nationalballett und zur Staatsoper Hannover zurückkehren.

Er lässt sich von der Natur inspirieren und geht gerne in den Hügeln und Weinbergen rund um Stuttgart spazieren oder mit seinem Beagle Dorabella im Schwarzwald auf Pilzsuche.

Foto Daniil Rabovsky